Das Jobcenter Pinneberg leistet sich auf Steuerzahlers Kosten eine nagelneue Mercedes Kombi Flotte.
Hartz IV ist wie wir alle wissen das sogenannte Existenzminimum für erwerbslose Menschen die Leistungen nach dem SBG II erhalten. Der Regelsatz liegt derzeit bei 382 Euro, von dem ein betroffener Mensch leben muss plus Miet –und Heizkosten. Millionen Menschen wissen nicht wie sie davon leben sollen, am Monatsende haben die meisten nichts mehr zu essen. Selbst Kinder von betroffenen Menschen müssen oftmals am Monatsende hungern.
Das Jobcenter Pinneberg hingegen leistet sich mal eben eine Mercedes Kombi Flotte (5 Autos) natürlich auf Kosten der Steuerzahler. Der Listenpreis pro Auto liegt bei circa 36000 Euro.
Zum Vergleich:
Die Kreisverwaltung Pinneberg besitzt einen Fuhrpark von insgesamt 17 Autos, bestehend aus günstige Smarts und Ford Fiesta. Lediglich der Landrat fährt einen 5er BMW als Dienstwagen.
Der Sprecher des Jobcenters Pinneberg, Jörg Kregel, beschwichtigt, das das Jobcenter die Autos zu günstigen Konditionen erhalten hätte. Das Jobcenter beschwört das die Autos nicht gekauft wurden, sondern man habe Leasingraten ausgehandelt. Die Höhe der Leasingrate wollte man allerdings nicht sagen, es sei ein Vertragsgeheimnis, so Kregel.
Der Geschäftsführer des Bundes der Steuerzahler, Reiner Kersten, zweifelt hingegen an die Wirtschaftlichkeit des Jobcenters Pinneberg. Warum Fahrzeuge der Oberklasse, Kersten fragt sich ob es nicht auch eine Nummer kleiner ging.
Ausführliche Berichte zu diesem Fall, können hier gelesen werden:
Quelle:
Bericht von „gegen-hartz.de“ »
Bericht von „infoportal-nordfriesland.de“ »
Bericht von „shz.de“ »
velbertbloggt meint dazu:
Erst vor kurzen hatte das Jobcenter Pinneberg negative Schlagzeilen mit seinem Verhalten gegenüber Hartz IV-Leistungsberechtigten Menschen im Internet verursacht. Im Juli 2013 hatte das Jobcenter seinen mehr als umstrittenen Ratgeber für Hartz IV-Bezieher heraus gegeben. In diesem wurde stolz in Bilderbuch Manier propagiert das doch Menschen die Leistungen nach dem SGB 2 erhalten, Leitungswasser trinken sollen, ihre Möbel verschachern sollen und der Verzehr von Fleisch nicht nötig wäre. Natürlich mit dem Hintergrund, den Steuerzahler zu endlasten. „Jobcenter Ratgeber für Hartz IV-Bezieher: Kein Fleisch essen, Leitungswasser trinken und Möbel verschachern.“
Menschen die kurz vor dem Aus stehen diktieren wollen wie sie zu leben haben, sich aber hingegen eine nagelneue Mercedes Kombi Flotte für Kundentermine auf Kosten des Steuerzahlers leisten, ist schon eine Ungeheuerlichkeit, wenn nicht sogar schon ein Handfester Skandal.
(MM)