Für Speis und Trank, Lose die für den guten Zweck verkauft wurden, sorgten viele Jobcenter-Mitarbeiter. Der Erlös von 950 Euro wurde dem Kinderheim in Hilden übergeben. Das schrieb am vergangenen Samstag die Lokalzeitung Super Tipp für Velbert (Kreis Mettmann).
Martina Würker, Geschäftsführerin des Jobcenters ME-aktiv würdigte mit einem Lob ihre Mitarbeiter und betonte den positiven Imagewandel des Jobcenters gegenüber der Zeitung.
Auch sollen viele Kunden als Zuschauer an der Benefizveranstaltung teilgenommen haben, um so einen Blick hinter den Kulissen des Jobcenters zu bekommen und würdigten das Engagement positiv, so die Zeitung.
velbertbloggt sagt dazu:
Einen Imagewandel mit einem Benefiz stellt noch lange nicht einen tatsächlichen Imagewandel eines Jobcenters dar!
Das es um einen Guten Zweck ging steht außer Frage und das der Einsatz der Veranstalter positiv zu würdigen ist, ebenfalls. Das stellt aber bei weiten keinen Imagewandel des Jobcenters ME-aktiv (Kreis Mettmann) dar, oder eines der anderen Jobcenter die an dem Benefiz Fußballturnier teilnahmen bzw. eines anderen Jobcenters bundesweit.
Plagt vermutlich das schlechte Gewissen?
Das die Jobcenter in Deutschland ein grottenschlechtes Image haben ist allgemein bekannt. Von dem SGB II betroffene arbeitswillige Menschen werden in den Jobcentern entmündigt, entrechtet und in den Niedriglohnsektor unter Androhung von Sanktionen gnadenlos gegen ihren Willen vermittelt. Die tatsächliche Praxis eines Jobcenters gegenüber einem sogenannten Kunde, der aber tatsächlich kein Kunde ist, sondern ein Bürger der Bundesrepublik Deutschland, dringt selten an die Öffentlichkeit.
Das hat natürlich auch seinen Grund:
Die Öffentlichkeit darf natürlich nicht hinter den Kulissen der Jobcenter blicken können, da ansonsten der falsch dargestellte Eindruck das es für jeden Hartz IV-Bezieher eine gut bezahlte Arbeit gibt bröckeln würde. Tatsächlich gibt es nicht genug Arbeit von der ein Hartz IV betroffener Mensch auch eigenständig ohne zum Aufstocker zu werden leben kann. Die Jobcenter vermitteln hauptsächlich in prekäre Arbeit, weil einfach nichts anderes dar ist. Davon profitiert maximal die Armutsindustrie und gemeinnützige Einrichtungen auf Kosten der Steuerzahler, die die aufstockenden Leistungen für Hartz IV-Bezieher tragen müssen weil diese von dem Armutslohn der gezahlt wird nicht leben können.
Was wäre ein tatsächlicher Imagewandel in einem Jobcenter? Hier die Antwort.
An die Jobcenter-Mitarbeiter in Deutschland:
Solidarisieren Sie sich mit den Hartz IV-Beziehern, sagen Sie NEIN zu den menschenrechtsverletzenden und grundgesetzwidrigen SGB II Gesetzgebungen. Eine Ihrer Kolleginnen hat es bereits getan und Sie können das auch.
Inge Hannemann wiedersetzte sich zu Gunsten aller Bürger in der Bundesrepublik Deutschland dem Hartz Regime.
(MM)