„Die prekäre Beschäftigung von Hunderten Lehrbeauftragten pro Hochschule ist eine weitere direkte Folge der von der Bundesregierung jahrelang systematisch betriebenen Unterfinanzierung der Hochschulen.
Pressemitteilung: 06.11.2014 – Nicole Gohlke / Die Linke
Nur mittels Dumping-Löhnen für Dozentinnen und Dozenten kann der Lehrbetrieb für die steigende Anzahl Studierender überhaupt noch aufrechterhalten werden“, so Nicole Gohlke, hochschul- und wissenschaftspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, anlässlich des bundesweiten „Aktionstag Lehrbeauftragte“. Unter dem Motto „Lasst Lehrbeauftragte nicht im Regen stehen“ demonstrieren Betroffene für dauerhafte Stellen und mehr Geld.
Gohlke weiter:
„Lehrbeauftragte verdienen unter dem Strich nur etwa ein Drittel des Lohnes, den ihre festangestellten Kolleginnen und Kollegen bekommen. Darüber hinaus erhalten sie als Selbständige keinerlei soziale Absicherungen oder Lohnfortzahlungen im Krankheitsfall. Sie werden oft nur semesterweise engagiert und ausschließlich für die jeweiligen Unterrichtsstunden bezahlt, nicht jedoch für Vorbereitungsarbeiten oder Korrekturen von Prüfungen. Der offizielle durchschnittliche Stundenlohn freier Dozenten in Berlin von etwa 30 Euro pro Unterrichtsstunde entwickelt sich unter diesen Voraussetzungen schnell zu einem Hungerlohn, der sogar unter dem gesetzlich vorgegebenen Mindestlohn von 8,50 Euro liegt.
DIE LINKE fordert wie die Betroffenen und die Gewerkschaft GEW den sofortigen Stopp der Ausbeutung von Lehrbeauftragten und deren sozialversicherungspflichtige Festanstellung mit ordentlichem Tariflohn.“
Quelle:
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