Für mehr bezahlbaren Wohnraum braucht die Stadt Neuss ein neues Konzept.
Immer weniger Sozialwohnungen in Neuss, im Jahr 2003 waren es noch 11 250 hingegen im vergangenen Jahr nur noch 7850. Die Zahl der öffentlich geförderten Wohnungen werden immer weniger, durch das Auslaufen der Bindungsfristen, so berichtet die online Ausgabe der Westdeutschen Zeitung „WZ newsline“.
Der Bedarf an Sozialwohnungen sei in Neuss allerdings weiterhin da, die Stadt arbeitet mit der Wohnungswirtschaft und den Baugenossenschaften aktuell ein Konzept für bezahlbaren Wohnraum aus. Die Stadt setze vor allen auf Wohnungsbaugesellschaften.
Alleine die Bauvereine können dieses gravierende Problem nicht alleine stemmen, so ein Sprecher der Neusser Bauverein AG gegenüber der Zeitung. 1000 Mietgesuche kommen auf 27 leerstehende Wohnungen.
velbertbloggt sagt dazu:
Nicht nur die Stadt Neuss hat ein Problem mit dem sozialen Wohnungsbau, sondern bundesweit besteht dieses Problem in allen Städten, ganz besonders in den Ballungsräumen. Hier ist die Bundesregierung gefordert bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Eine sogenannte Mietpreisbremse reicht für diese akute Problematik bei weitem nicht aus.
Gerade Einkommensschwache Haushalte und aber auch ganz besonders Hartz-IV leistungsberechtigte Menschen sind von diesem Phänomen betroffen. In den Innenstädten, besonders aber in den Großstädten wie Berlin, München, Hamburg und viele weitere, können sich sehr viele Familien das Wohnen nicht mehr leisten.
Erst in jüngster Vergangenheit hatte sich der FDP-Politiker Lars Lindemann zu dem immer knapper werdenden Wohnraum in der Berliner City geäußert. Jemand, der von der Sozialhilfe lebt, also Hartz-IV-Empfänger, könne nicht erwarten dass er den selben Anspruch habe wie einer der sein Geld selber verdient. Weiter äußerte der FDP-Politiker sich der Bild gegenüber, in Berlin würden bis zum Jahr 2025 rund 10 000 Wohnungen benötigt, Hartz-IV-Empfänger und Sozialhilfe-Empfänger sollen für diejenigen platz machen die ihr Geld selber verdienen. In Berlin-Mitte geboren und auch dort gestorben, wäre ein Prinzip dass es nicht geben dürfe.
Also mit anderen Worten, sozial schwache Haushalte, Menschen die von Hartz-IV leben müssen, weil sie in der Wirtschaft gegen ihren Willen nicht mehr gebraucht werden, sollen am Stadtrand eine Bruchbude beziehen. Aber auch Leute die zwar einen Job haben, sich und ihre Familien allerdings nicht von dem Lohn ernähren können und somit ergänzende Hartz-IV-Leistungen benötigen, sollen ebenfalls platz für besser betuchte machen. (MM)
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