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Samstag, 25. Oktober 2014

Auch in Berlin wird der bezahlbare Wohnraum knapp

Weil die Bundesregierung nicht fähig ist bezahlbaren Wohnraum für alle zu schaffen, sollen Hartz IV-Bezieher die Suppe auslöffeln?

In Berlin müssen immer weniger Hartz IV leistungsberechtigte Bürger in kostengünstigeren Wohnraum umziehen. Hingegen steigt die Zahl derjenigen betroffenen Menschen, die in zu teuren Wohnungen leben kontinuierlich an. Das geht aus einer parlamentarischen Anfrage der Linke-Fraktion hervor.

Wie hoch die Mieten maximal für Hartz IV betroffene Bürger sein dürfen, legen die Bundesländer in Richtlinien vor.
In Berlin stieg die Zahl von Hartz IV-Empfängern, deren Mieten oberhalb der Mietobergrenzen liegen, von rund 63. 600 im Jahr 2012 auf rund 65. 900 bis August 2014.Berichtet die Zeitung BZ.Berlin.
Hingegen reduzierte sie die Zahl im selben Zeitraum zur Aufforderung seitens der Jobcenter zur Kostensenkung gegenüber Hartz IV-Bezieher, die in angeblich zu teuren Wohnungen leben von rund 16. 700 im Jahr 2012 auf rund 8200 bis August 2014. Nahezu fast 100 Prozent der Fälle sollen tatsächlich zu billigeren Wohnraum geführt haben.

Die Zahl der Umzüge in kostengünstigeren Wohnungen seien auch stetig gesunken, so die Zeitung weiter. Nach Angaben der Senatsverwaltung waren es im Jahr 2012 612 Hartz IV leistungsberechtigte Menschen die in kostengünstigeren Wohnungen umzogen. 2013 waren es 450 und bis August 2014 wurden 336 Umzüge erfasst.
Kosten seien allerdings auch mit Untervermietungen und Zahlungen aus dem Regelsatz für Kostensenkungen bezahlt worden. Auch Mietsenkungen seitens der Vermieter sollen zur Kostensenkung beigetragen haben. Diese Zahlen rutschten in dem Keller von rund 15. 900 Fällen im Jahr 2012 auf rund 7900 bis August 2014.

velbertbloggt: Wir sagen dazu
Es gibt kaum noch bezahlbaren Wohnraum für Menschen mit geringen Einkommen und ganz besonders für Menschen, die auf Hartz IV-Leistungen angewiesen sind. Ganz besonders in den großen Städten, wie z. B. Berlin, München, Hamburg und viele weitere, gibt es so gut wie keine bezahlbaren Wohnungen mehr für sozialschwache Bürger.
Stattdessen die Bundesregierung dieses gravierende Problem Ersthaft anpackt und nicht nur mal eben lapidar eine Mietpreisbremse in die Welt setzt, die tatsächlich die Probleme auf dem Wohnungsmarkt nicht dauerhaft lösen wird, muss sie dafür sorgen, dass mehr bezahlbaren Wohnraum entsteht. Vor allen Dingen muss der soziale Wohnungsbau wieder stärker gefördert werden.

Einfach mal eben betroffene Menschen seitens der Jobcenter dazu auffordern die Kosten für ihre angeblich zu teuren Wohnungen zu senken, müssen die Mietobergrenzen an den Preissteigerungen der Wohnungen angepasst werden.
Nur mal so einen Sündenbock zu finden, dass die Wohnungen zu teuer sind, frei nach dem Motto "ihr Hartzer zieht mal aus euren Wohnungen aus, denn die sind zu teuer und kosten dem Steuerzahler nur unnötig Gelt" muss das Problem anständig gelöst werden. (MM)