Dienstag, 13. August 2013

Neoliberale Politik in Deutschland fördert den Niedriglohnsektor

Die Bundestagsabgeordnete Sabine Zimmermann (DIE LINKE) bekam zur Antwort auf einer Anfrage an die Bundesagentur für Arbeit, das immer mehr Menschen in Deutschland auf einem zweit Job angewiesen sind.

Mit der Verabschiedung der Agenda 2010 unter dem ehemaligen Kanzler Schröder (SPD) und somit auch die Einführung der Hartz IV-Gesetzgebung und die Ausweitung der Leiharbeit wurde der Weg für Lohndumping geebnet. Die schwarz/gelbe Bundesregierung hingegen führt diesen Missstand in Deutschland weiter fort. Mit der Anhebung der Minijobs zum 1. Januar 2013  von 400 Euro auf 450 Euro gab die schwarz/gelbe Bundesregierung nochmals freie Fahrt für den Lohndumping.

Mit Hartz IV sind nun die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer erpressbar geworden, denn wer möchte schon gerne in der Hartz IV Falle sitzen. Das das ein Geschenk an die Wirtschaft ist steht außer Frage.  Daimler setzt Mitarbeiter zu einem Hungerlohn von 8,19 Euro pro Stunde ein und umgeht den Tarifvertrag mit sogenannten Werksverträge. In der niedrigsten Lohnstufe erhält ein Daimler-Arbeiter 3400 Euro brutto mit Werksvertrag hingegen bekommt ein Arbeiter am Fließband bei Daimler 8,19 Euro je Stunde und kommt auf einem brutto Lohn von 1220 Euro was dann 990 Euro Nettoverdienst ausmacht.

Dass man mit einem solchen Verdienst natürlich nicht aus kommt ist doch wohl ganz klar. Man ist also de facto gezwungen einen Minijob anzutreten, mit dem man dann bis zu 450 Euro dazu verdienen kann. Das machen mittlerweile bereit 7 Millionen Menschen in Deutschland, davon alleine 6,8 Millionen im gewerblichen Bereich.

Hartz IV-Empfänger werden von den zuständigen Jobcenter ausschließlich in die Verleiharbeit zu Hungerlöhnen von mit unter 7,20 Euro pro Stunde vermittelt. So wird der erste Arbeitsmarkt mit dem zweiten Arbeitsmarkt gefüttert.

Die SPD möchte mit einem Mindestlohn von 8,50 Euro Lohndumping bekämpfen. Das aber der SPD Mindestlohn gerade einmal 52 Eurocent über dem Hartz IV Niveau liegt ist ein weiterer Beweis das der Niedriglohnsektor nicht bekämpft wird, sonder stetig weiter ausgebreitet wird.

Um Lohndumping in Deutschland wirkungsvoll zu bekämpfen brauchen wir einen Mindestlohn von 10 Euro je Stunde und der Hartz IV-Regelsatz muss auf 500 Euro angehoben werden. Auch muss die Leiharbeit und die Minijobs abgeschafft werden.
(MM)

Themen

Abwrackprämie (1) Agenda 2010 (10) ALG II (2) Alkoholkranke (1) Altersarmut (35) Andrea Nahles (7) Angela Merkel (6) Anonymous (1) Arbeitsagenturen (10) Arbeitslosegeld (2) Arbeitslosigkeit und psychische Gesundheit (1) Arbeitsvermittler (7) Armut (62) AufRecht bestehen (1) Augsburg (1) Bepro (1) Bertelsmann-Studie (1) Bildung (1) Bildungsmaßnahmen (3) Bundesagentur für Arbeit (48) Bundesregierung (26) Bundestagswahl 2013 (10) Bundesverfassungsgerichtsurteil (2) Bürgerarbeit (2) Carsten de Vries (1) CDU (28) CSU (12) Das Bedingungslose Grundeinkommen (3) Demokratie (3) Deutschland (7) DGB (3) Diakonie (3) Die Grüne Partei (6) Die Linke (44) Diktatur (6) DiSi (1) Ehrenamt (1) Ein-Euro-Job (8) Eingliederungsvereinbarung (6) Entschädigungsklagen (1) EU (1) Fachkräftemangel (3) Fallmanager (4) FDP (8) Flugblatt (1) Flutschäden (1) Flyer (1) Gregor Gysi (2) Hartz IV (213) Hartz IV Reform (40) Hartz IV Unterkunftskosten (32) Hartz IV-Regelsatz (39) Hetzkampagne (1) informationelle Selbstbestimmung (1) Inge Hannemann (8) Jobcenter (149) Jobcenter Ahlen (1) Jobcenter Berlin (5) Jobcenter Dresden (1) Jobcenter Düsseldorf (1) Jobcenter Ennepe-Ruhr-Kreis (2) Jobcenter Essen (7) Jobcenter Frankfurt am Main (1) Jobcenter Gießen (1) Jobcenter Goch (2) Jobcenter Herne (1) Jobcenter Ilm-Kreis (3) Jobcenter Köln (5) Jobcenter Krefeld (1) Jobcenter Kreis Unna (1) Jobcenter Landshut (1) Jobcenter Leipzig (2) Jobcenter Mäkischer Kreis (2) Jobcenter Mühldorf (1) Jobcenter Neubrandenburg (1) Jobcenter Nienburg (3) Jobcenter Oberhavel (1) Jobcenter Oberspreewald-Lausitz (OSL) (1) Jobcenter Ostholstein (1) Jobcenter Pinneberg (3) Jobcenter Rhein-Kreis Neuss (2) Jobcenter Rhein-Sieg (1) Jobcenter Schweinfurt (1) Jobcenter Velbert (53) Jobcenter Warendorf (1) Jobcenter Weimar (1) Jobcenter Witzenhausen (1) Jobcenter-Telefonlisten (3) Joern Petersen (1) Katja Kipping (2) Kinderarmut in Deutschland (30) Kosten der Unterkunft (2) Krankenkassen (1) Krankenkassenprämien (1) Kreis Mettmann (2) Külschrank (1) Landessozialgericht Berlin-Brandenburg (1) Langzeitarbeitslose (5) Leiharbeit (13) Lohndumping (3) ME-aktiv (54) Medizinischer Dienst (2) Meinungsfreiheit (4) Menschen mit Behinderung (1) Michael Mahler (5) Mieten (6) Mietpreisbremse (1) Mietrückstand (1) Mindeslohn (1) Mindestlohn (4) Möbel (1) Montagsdemo (2) Neoleberalismus (1) Netphen-Jobcenter Siegen (1) Niedriglohnsektor (3) NRW (1) Obdachloser (3) Österreich (1) Paritätische Wohlfahrtsverband (1) Paritätischen (1) Personaldienstleister (2) Peter Hartz (1) Petition (6) Pflege-Beschäftigte (1) Piraten (3) Praktikum (1) Prekäre Arbeitsbedingungen (3) Prozesskostenhilfe (1) Ralph Boes (10) Rechtsvereinfachung (2) Rechtsverschärfung (2) Renten (6) Sachsen-Anhalt (1) Sanktionen (31) Schäuble (1) schwarze Schafe (1) SGB 2 (20) Skandal (2) Sozialamt München (1) soziale Unruhen (3) sozialer Wohnungsbau (5) Sozialerarbeitsmarkt (1) Sozialgericht Dortmund (1) Sozialgericht Köln (1) Sozialhilfe (1) Sozialleistungsbetrug (3) Sozialmissbrauch (1) Sozialrassismus (4) Sozialticket (1) Sozialwohnungen (6) SPD (29) staatliche Hilfe (1) Statistik (1) Statistiken (1) Strafantrag (1) Stromkosten (2) Stromsperren (3) Tafel (4) Tafel Essen (1) team.arbeit.hamburg (2) Thomas Kallay (1) Twitter (1) Überwachung (2) Umschulungen (1) Umzug (3) Universität Jena (1) Urteil des BVerfG vom 09.02.2012 (1) Velbert (69) velbertbloggt (1) Verbrechen (1) Verein (1) Verwaltungsgericht (1) Vorschüsse (1) Weiterbewilligungsantrag (2) Weiterbildungen (2) Wir sind das Volk! (1) Wohngeld (2) Wohnungslosigkeit (7) Wolfgang J. Koschnick (1) Workfare (2) Zensur (2) Zusatzbeiträge (1) Zwangsarbeit (9) Zwangsverrentung (8)