Dienstag, 23. September 2014

In NRW brauchen sehr viele Menschen staatliche Hilfe

Mehr als jeder zehnte Einwohner in Nordrhein-Westfalen ist auf staatliche Transferleistungen angewiesen um den Lebensunterhalt zu sichern.

Nach Angaben des statistischen Landesamt ist die Zahl der Transferleistungs-Empfänger im Jahr 2013 erneut gestiegen, um 3,1 Prozent auf 1,93 Millionen betroffener Menschen. Somit war mehr als jeder zehnte Bürger in NRW betroffen. Dass teilte das Landesamt am Dienstag in Düsseldorf mit. So das Nachrichten-Magazin RP ONLINE.


Ganz besonders waren die Kommunen im Ruhrgebiet betroffen, an der Spitze lag Gelsenkirchen. Jeder Fünfte Gelsenkirchener erhielt die staatliche Mindestsicherung. Aber auch außerhalb des Ruhrgebiets in fast allen Großstädten lag die Zahl der betroffenen Menschen über 10 Prozent.

Köln 13,8 Prozent
Düsseldorf über 12,9 Prozent
Mönchengladbach 17 Prozent
Bielefeld und Bonn 13 Prozent
Aachen 12,5 Prozent
Siegen 10,6 Prozent

Die niedrigsten Quoten wiesen die Gemeinden
Odenthal im Rheinisch Bergischen Kreis 2,7 Prozent
Heek im Kreis Borken 2,9 Prozent auf.

Die Bevölkerungsgruppe mit dem größten Anteil an empfangenen Transferleistungen, waren Hartz-IV leistungsberechtigte Bürger. Knapp 1,6 Millionen Menschen. Zirka 250.000 Bürger erhielten Grundsicherung im Alter oder bei Erwerbsminderung. 57.400 Menschen bekamen im Jahr 2013 Leistungen nach dem Asylbewerbergesetz. Das sind 27,9 Prozent mehr als im Vorjahr, so das Nachrichten-Magazin.

Der Arbeits- und Sozialminister Guntram Schneider (SPD) erwähnte besonders die verfestigte Langzeitarbeitslosigkeit. NRW hatte im Jahr 2013 ein Modellprogramm für öffentlich geförderte Beschäftigung gestartet. Im Jahr 2015 will der Bund mit einem ähnlichen Model Programm folgen. Der Soziale Arbeitsmarkt sei eine ganz besonders gut Chance für Langzeitarbeitslose Menschen. Bei der Verteilung der Mittel, sollen Regionen wie das Ruhrgebiet besonders berücksichtigt werden, fordert der  Arbeits- und Sozialminister Schneider.

velbertbloggt sagt dazu:
Es ist nicht mehr Arbeit für jeden in Deutschland da, aber auch durch die Wirtschaftsweisung in unserem Land kommt eine solche katastrophale Situation wie sie Nordrhein-Westfalen im Jahr 2013 erleben musste zu Stande. Der Ausbau des Sozialen Arbeitsmarktes halten wir grundsätzlich für gut, allerdings müssen betroffene Menschen auch von dem Verdienst menschenwürdig leben können. Wir stellen uns dabei eine Summe „Lohn/Gehalt“ von mindestens 1200 Euro netto vor. Der Verdienst muss selbstverständlich jährlich angepasst werden. 

Frage:
Sehr geehrter Herr Arbeits- und Sozialminister Guntram Schneider (SPD),

können betroffene Menschen von ihrer Arbeitskraft im Sozialen Arbeitsmarkt menschenwürdig leben und wie hoch ist der tatsächliche Verdienst im Sozialen Arbeitsmarkt?
(Michael Mahler)

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