Freitag, 31. Oktober 2014

Hartz IV: Prämien für Hartz IV-Bezieher

Aus den Reihen der CDU: Sanktionen gegen Langzeitarbeitslose ja! Wer sich intensiv um Arbeit kümmert, soll eine Prämie bekommen. Eine weitere Finte aus der Unionsfraktion?

Wer sich sehr bemüht eine Arbeit zu bekommen soll eine Prämie bekommen. Die CDU will neben den von ihr befürworteten unmenschlichen Sanktionen im Hartz IV Bezug ein Belohnungssystem für Langzeitarbeitslose einführen.

Einem Papier zufolge berichtet die "FAZ" soll mit einem System von Prämien, der Anreiz geschaffen werden, dass sich Langzeitarbeitslose intensiv um einen Job bemühen. Das Papier mit dem Titel (Arbeitsmarktpolitik 2020 - Schritt in die Zukunft) liegt der Zeitung FAZ vor). Ziele oder Teilziele in Richtung Eingliederung in Arbeit könnten erfolgreich abgeschlossene Fortbildungen Coachingeinheiten sein. Der erste Schritt soll in einem Modellprojekt erprobt werden, inwieweit die Chancen zur Rückkehr in den Arbeitsmarkt mit einem positiven Anreiz sind.

Dies ist ein Vorschlag unter Dutzend Reformansätze, die das Papier aussagen. Unter anderen sollen auch die sogenannten Ein-Euro-Jobs in ihrer bisherigen Form abgeschafft werden. Diese sollen mit einem neuen Förderansatz durch Integrationsbetriebe abgelöst werden, berichtet die Zeitung.

velbertbloggt:

Wie die sogenannten Prämien finanziert werden sollen, ist wohl noch unklar. Auch ist kein Wort darüber gefallen, wie hoch die Prämien ausfallen. Aus unserer Sicht sehr wahrscheinlich ein weiterer Versuch den Niedriglohnsektor in Deutschland zugunsten der Wirtschaft zu festigen.

Sogenannte Integrationsbetriebe sollen die Ein-Euro-Jobs ersetzen. Dabei besteht die Gefahr, dass sich (Betriebe?), innerhalb der Gemeinwohlwirtschaft, die sich schon bereits an den Arbeitsgelegenheiten (1 Euro Jobs) dumm und dusselig verdient haben auf Steuerzahlers Kosten weiter bereichern und Langzeitarbeitslose wieder einmal leer ausgehen.

Anstatt die Politiker aus den Reihen der CDU, sich endlich dafür entscheiden würden, die grundgesetzwidrigen Sanktionen im Hartz IV Bezug abzuschaffen, installieren diese lieber einen weiteren Rohrkrepierer (Arbeitsmarktpolitik 2020 - Schritt in die Zukunft) auf Lasten der Steuerzahler.

Prekäre Arbeitsverhältnisse:
In den vergangenen Jahren ist die Anzahl der Minijobs rasant gestiegen. Jobs, von denen man nicht leben kann. Viele müssen diese allerdings als Zweitjob annehmen, weil sie in ihrer sozialversicherungspflichtigen Arbeit nicht genug verdienen um sich und ihre Familien über den Monat zubringen. Sehr viele Menschen arbeiten auch als Verleihpersonal bei den Leiharbeitsfirmen. Auch dort wird nicht genug verdient, um eine Familie ernähren zu können. Daran ändert auch der Mindestlohn "8,50 Euro" nichts.

Die Bundesregierung muss die Langzeitarbeitslosigkeit nachhaltig bekämpfen:

Den Hartz IV Regelsatz auf mindesten 500 Euro anheben und die Minijobs enorm eindämmen. Der Mindestlohn von 8,50 Euro muss auf 10 Euro angehoben werden. Auch müssen gering qualifizierte Weiterbildungen und vor allen Dingen Umschulungen bezahlt bekommen. Des weiteren muss die Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden reduziert werden. Langfristig sollte die Bundesregierung auch über ein bedingungsloses Grundeinkommen nachdenken.
Das sind aus unserer Sicht echte Anreize! (MM)

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